Mongolei

von Bianka Mannel

01.08.2024 Halb 10 stehen wir an der russischen Grenze. 1,5 Stunden später sind wir ausgereist. Nun sind es noch immer 20 km bis zur eigentlichen Grenze, auf einer Straße, die wie die Landschaft ist. Hügelig und Löchrig…. Auf dem 2450 m hohem Pass, ist noch ein Beamter der die Ausweise ein letztes mal kontrolliert. Nun sind wir in unserem Wunsch und Traum Land angekommen.. Juhuuu. 5 km (und eine Zeitzone +1 ) auf super geteerter Straße später, ist die Einreise, die mit einem „Desinfektionsbad“ für den Duro beginnt. Wir warten länger, weil die Dame am Schalter anscheinend neu ist und angelernt werden muss. Einreise war auch sehr schnell, Zoll guckt die Schubladen durch. Fertig. Insgesamt 4,5 Stunden. Nun noch die Autoversicherung. Der nette Sim Kartenverkäufer holt den Versicherungsverkäufer vom Sofa ins Büro, das ging auch zügig und günstig. 2 Monate Versicherung kosten 34 Dollar, 31,41€. Die Simkarte kaufen wir im nächsten Ort. Ein sehr geschäftstüchtiger Junge der heute seinen 15. Geburtstag hat, besorgt uns die Karten und Geld bekommen in der Tankstelle über die Kartenabrechnung, abzüglich einer Provision. Alles klar. Dann kann es losgehen. Die Landschaft ist hügelig, dünn mit Gras bewachsen, aber kein Strauch oder Baum. Irgendwie kahl. Kurz vor Ölgii bleiben wir für die Nacht stehen.

02.08.2024 Wir sind heute Vormittag in Ölgii um uns einen längeren Aufenthalt in der Mongolei zu besorgen. Das soll Online gehen, nur haben wir da immer wieder einen Error. In Ölgii gibt es eine Migrationsbehörde, da gehen wir hin. ( 48.96655 89.96887 ) Sie ist im zweiten Stock des Gebäudes. Die Dame verändert die Adresse und schwups, geht es. https://eimmigration.mn/user/register_new/ Da muss man sich erst anmelden, bekommt eine E Mail und mit Passwort, dann kann man sich einloggen und den Antrag stellen. Wir brauchen für jede Seite eine Übersetzung, das ist sehr langwierig. Wir hatten die Hoffnung auf mehr Hilfe. Nunja, irgendwann war es geschafft. Noch die Gebühr für den gewünschten Zeitraum zahlen, dazu gehen wir in die nahe gelegene Bank, zahlen Bargeld ein, fotografieren den Beleg, der auch mit hochgeladen werden muss, dann kann er abgeschickt werden. Dazu müssen wir nochmal die Dame befragen, wegen mittlerweile Timeout und ich hatte plötzlich einen andere Nummer. Nun noch einen kleinen Stadtbummel, wir finden auch Prompt einen Markt.. etwas essen, tanken und weg aus der Stadt. Auf der A1701 bezahlen wir 5000 Tögrög Maut ( 1,36€ ), dabei werden wir gewogen und sind sehr angenehm überrascht. Nur 7180 Kg.. Vollgetankt und Wasser fehlt auch nicht viel. Toll. Wir fahren über den Burati Pass, sehen eine sehr schöne Landschaft die mit dem Regen auf der einen und Sonne auf der anderen Seite total Klasse aussieht und kommen am Tolb Nuur vorbei. Leider können wir das heute nicht genießen weil der Duro komplett spinnt. Der ausgetauschte Stecker scheint Ok, was soll das nur sein. Irgendwann kommen wir in Khovd an. Am Anfang der Stadt, halten wir, es gibt eine Quelle, hier kommen sehr viel Leute her um Wasser zu holen. Sie soll heilende Wirkung haben. An einer Stelle für Haar und Kopfhaut, an anderer für Magen Probleme. Wir lernen eine interessante Familie kennen, die Mutter ist eine berühmte Schlangenfrau. Übermorgen gibt es hier zur 380 Jahr Feier eine Vorstellung. Das wollen wir sehen. Am Ortsrand übernachten wir sehr ruhig.

03.08.2024 Wir fahren auf einen Parkplatz, Timo dreht die Reifen die sich auf den letzten 4000 Kilometern sehr merkwürdig abgefahren haben und Isoliert ein paar Kabel, von den er denkt sie sind Ursächlich für das Problem. Na hoffen wir mal…. Dann suchen wir ein Plätzchen zum Übernachten in der Stadt, Nahe dem „Festplatz“. Nun stehen wir direkt an der Mauer und schauen auf jede Menge Jurten die hier auf der Wiese stehen. Das Leben scheint sehr entspannt zu sein. Die Kinder plantschen im Bach und es gibt sehr viele Adler, Pferde sowieso.. Komischerweise auch Möwen?!? Nach einem Bummel durch die nicht schöne Stadt, Hausmannskost in einem Imbiss, schlendern wir zurück und genießen bei einem Bier den Ausblick vom Duro Dach.

04.08.2024 Heute findet die 380 Jahr Feier statt. Seit gestern Abend ist ständig Betrieb, es wird aufgebaut. Vormittags gehen wir hin und sehen sehr viele Leute in bunten Trachten. Es gibt ein schönes Programm und Bogenschießen, das sicher noch interessanter ist, wenn man verstehen würde um was es geht. Online ist auch nichts zu finden. Schade. Rundherum gibt es einige Schaschlik, Eis, Getränke Stände, Spielsachen werden verkauft und Spiele wie Luftballon treffen und Hütchen Spieler. Sehr schön das wir das sehen konnten. Wir dürfen Bilder machen und man möchte mit uns Bilder machen. Als wir weiter fahren wollen, gibt es sofort Fehlermeldungen beim Duro. Also fahren wir nicht weit, Timo will nochmal suchen. Er sieht aber nix. Nebenan ist ein großer Einkaufsmarkt, wir gucken da mal rein und wollen dann weiter fahren. Daraus wird wieder nix, ca. 1 km kommen wir. Also Fahrerhaus kippen und weiter suchen.. Aber auch nichts zu sehen. Alles mal nachsehen, Stecker rein und raus, das übliche… und hoffen das es morgen weiter gehen kann. Es nervt einfach sehr. So sehen wir die Stadt jeden Abend aus einer anderen Perspektive..

 

05.08.2024 Wir starten heute mal ohne Probleme, fahren die Ah4 weiter Richtung Mankhan. Dabei kommen an Dann ist wieder Maut fällig, diesmal 20000 Tögrög, also nur 5,40€, aber leider sehen wir kein Gewicht. Kurz danach gibt es wieder eine Fehlermeldung. Es ist dort gerade ein Bach, Timo nimmt das Armaturen Brett auseinander und ivh bestücke unsere Waschmaschine und der Duro braucht im inneren auch etwas Reinigung. Weiter geht es am Bach entlang Richtung Berge. Dort kommen wir in ein Naturschutz Gebiet in dem Höhlen zu besichtigen sind. Eintritt kostet. 20000 Kögrög, wieder 5,40€. Es ist ganz schön Betrieb hier. Steil geht es zu den zwei Höhlen ( 47.34669 91.95462 ) bergauf, außer das es dort sehr angenehm kühl ist, gibt es nichts. Anscheinend wohnen hier Unmengen an Tauben, es ist alles voller Federn und Hinterlassenschaften. Von Fels Malereien, wie gelesen, nicht die Spur, nur neuerliche Beschmierungen… Wir fahren noch ein Stück weiter zwischen die Berge und schlagen unser Nachtlager auf. Achja, wieder sehr, sehr viele Stechmücken haben sich auf uns gefreut uns hier zu treffen.

06.08.2024 Wir fahren auf dieser Bachseite aus dem Park, an dem Jurten Camp vorbei, über Waschbrett Pisten heraus, zurück bis zur Hauptstraße. Durch Mankhan, Richtung Darvi. Ein Stück vor dem Tzargan Nuur biegen wir nach links ab in die Prärie Richtung Dörgön Nuur. Die Landschaft ist wieder sehr spannend. Wir sehen die unterschiedlichsten Berge, ein Stück Wiese mit Wald, dann soweit das Auge reicht, rund um die große Prärie mit blühenden Blumen, Berge, dazwischen einige Pferde. Das wars. Doch, ein paar Autos gab es noch. Auf dem Weg soll es eine Quelle geben, die Tunglag Hudag. Als wir dort ankommen, ist es weiträumig abgezäunt, was sicher sehr sinnvoll ist. Vor dem Zaun alles von Tieren zertreten, es gibt keine Tränke und zur Quelle kommt man auch nicht zu Fuß. Wir fahren Richtung See weiter und bleiben in dessen Sichtweite zum Übernachten stehen. Timo findet am Stoßdämpfer hinten links eine durchgeschlagene Unterlegscheibe. Da wir bis zum nächsten Ort 100 km haben, kann das so nicht bleiben. Er montiert an einem Maggi Lager etwas ab und dort dran. So kommen wir hoffentlich bis zu einer Werkstatt..

07.08.2024 Das war eine unglaubliche Nacht. Wir haben mehrmals nachgehorcht. Aber nichts, absolut nichts zu hören, kein Vögelchen, grillen, einfach nichts. Und auch kein Licht, die Sterne waren wunderbar, sogar Sternen Wolken zu sehen. Der Mond geht hier momentan schon um 21.27 Uhr unter. Insgesamt schaffen wir heute fast 140 km, alles Wellblech Piste. Nach 5 Kilometern kommen wir zum Dörgön Lake. Es gibt dort viele Schafe und im Wasser sind jede Menge Federn, trotzdem sind Leute die zelten und baden da. Spätnachmittag erreichen wir Khökh morit, hier tanken wir, auf Karte und fragen ob wir hier eine dicke Unterlegscheibe bekommen. Verständigung ist mit Worten schlecht, der Tankwart schwingt sich auf sein Moped und bedeutet mitzukommen. Bei ihm Zuhause gibt es ein paar gemischte Metall Kiste, die werden durchsucht und siehe da, eine dicke Metallscheibe gibt es mit passendem Loch in der Mitte. So versucht Timo es auch mit mit Frage nach Wasser. Das wird aber nichts, der in der Karte eingezeichnete Ziehbrunnen ist weg und so fahren wir ein Stück in die Dünen zum schrauben und übernachten. Die Mongol Els ist hier ganz nah.

08.08.2024 Wir fahren zum Ereen Nuur über viele Wellblech Pisten, da geht es wieder nur langsam vorwärts und nervig ist es auch. Timo wechsel häufiger die Spur, weil er der Meinung ist: Da drüben ist es minimal besser… :-)) Wir kommen an vielen Tiertränken vorbei, die in unserer Karte als Ziehbrunnen vermerkt sind. Einen dieser Brunnen sehen wir uns mal an. Ein gemauertes Häuschen mit Loch im Boden, das Grundwasser ist einen Meter tiefer, mit allerlei „Dingen“ drin. Das ist nicht die Sorte Wasser die wir tanken wollen. Zufällig treffen wir noch Klaus, Anja, Richard und Manuela auf dem Weg zum Deree Nuur. Der Dereen Nuur ist in einem Naturschutz Gebiet, wo man Eintritt zahlen muss. Wir sehen dort ganz neu, aus Holz gebaute Pavillons, perfekt für ein Picknick. Da es schon spät ist, laufen wir nur noch etwas am See entlang.

09.08.2024 Nach der ruhigen Nacht mit wunderschönem Sternenhimmel, machen wir einen Spaziergang über die Dünen. Wir sehen den Ereen Nuur von oben, die bewachsene Steppe mit den vielen grasenden Tieren und der Bewuchs der langsam aber sicher die Dünen in Beschlag nimmt. In Jargalan finden wir prompt das Wasserhaus, abgeschlossen. Kurze Zeit später kommt ein Moped Fahrer und bedeutet uns das er uns Wasser geben kann. An seinen Händen zeigt er mir eine 19… Mhh, mal sehen. Da fühle ich mich wie der Zeitreisende bei Terry Pratchett, ich verstehe nix, gucke und wundere mich. Er stellt die Pumpe an, wir unsere auch und pumpen in den Duro. Später bekommt er doch tatsächlich 20000 Tögrög ( 5,39€) das ist absoluter Wucher, normal wären 0,50 €..… Kurz bevor wir alles verpackt haben, trifft uns noch eine Windhose und fegt durch den Duro,. Was eine Sauerei.. Timo schmiert an der Straße den Duro ab, es gibt merkwürdige Geräusche und er will ausschließen das es die Kardanwellen sind. Die Strecke von Jargalan nach Altai ist super spannend, interessant und sehr schön zu fahren. Durch Berge und Flussläufe, über einen 2433m hohen Pass der auf der anderen Seite sehr Steil und Geröllgig abfällt, mehr hohe Hügel mit ordentlicher Schräglage folgen. An einem dieser Hügel filme ich zufällig, da fällt der Auf fahr Keil heraus und dann der gesamte Heckträger. Timo hat es nicht mal gemerkt bei den Löchern und der Lautstärke im Duro. Schöner Mist.. zurück und die Dinge demontiert, der Träger kommt aufs Dach, das Rad in die Kabine. Mind 10 Autos fuhren vorbei, dann kamen 2 Mopedfahrer, die haben Ihre Hilfe angeboten. Mit angezurrtem Rad fahren wir noch ein paar Kilometer bis wir einen Nachtplatz gefunden haben, dann muss das Rad wieder raus und morgen früh wieder rein. Wir sehen aus wie die Ferkel… und freuen uns auf die Dusche. Was ein Tag.. Das waren heute dann nur 120 km. Bis heute sind wir insgesamt 16.400 Kilometer gefahren.

10.08.2024 Gegen 10 Uhr sind wir in Altai an der Werkstatt Mongol Rally Service, 46.37463 96.25582 , wo wir Alois treffen, der schon auf uns wartet. Da kümmert man sich auch gleich um uns. Die untere Halterung wird abgeschraubt und die abgebrochen Teile angeschweißt und verstärkt. Die arbeiten werden mit primitiven Werkzeug, aber zügig, erledigt. Nach 3 Stunden ist alles erledigt und der Träger samt Rad wieder am Heck angebracht. Super. Es ist nicht schön, aber hält hoffentlich. Gekostet hat es uns umgerechnet 95€. Mittlerweile sind auch Klaus, Anja, Richard und Manuela eingetroffen und wir treffen uns in einem schönen Cafè bei leckerer Torte. Wir fahren Richtung Süden auf der Altai – Biger Straße Richtung Chandmani. Die Straße ist ganz gut zu fahren, zuerst Steppe, durch viele abenteuerliche Bachläufe in die Berge. 33 Kilometern finden wir einen Nachtplatz, etwas Abseits der Straße. Zu Besuch kam heute ein Mongolischer Reiter…

Hier noch ein link zu Wikoloc. Dort sind ein paar unserer gefahrenen Routen zu findenn:  https://de.wikiloc.com/wikiloc/spatialArtifacts.do

11.08.2024 Gesamt schaffen wir heute doch noch fast 160 Kilometer, kurz vor Chandmani finden wir einen Nachtplatz. Heute früh ging es nur mit 10 km/h los. Den Weg den wir einschlugen führte uns etwas abseits der „Hauptstraße“ zwischen den Bergen durch. Das ging manchmal nur im Schritttempo, die Schräglagen waren spannend und nach den letzten 2 Tagen sind nie nerven nicht mehr die besten… Auf dem Weg kommen wir an einem Denkmal vorbei, das zum 100 jährigem Jubiläum des Ortes Naran aufgestellt wurde. Es ist mitten im Nirgendwo und auf unserer Karte nichts zu sehen. 46.04126 96.52411 Im Verlauf der Strecke sehen wir ein Historisches Kloster von vor über 750 Jahren. Es gibt noch ein paar Mauern aus Lehm und wird mind. manchmal von Ziegen genutzt. 45.80528 97.00872 Spannend war noch das wir eine Gruppe von Gazellen gesehen haben, die waren aber viel zu schnell, so gibt es leider keinen Foto Beweis. Ansonsten gab es viel Wüste ( Stein ), Berge rundherum, Tierherden, Steinkohle Brocken, Jurten in vernünftigen Nachbarschafts Abständen und in dem schönen Ort Biger gab es wohl mal eine Wine Produktion, seit 1967. Aber heute ist auch Sonntag, wer weiß…Wir sind sehr froh diesen Weg eingeschlagen zu haben.

12.08.2024 Chandmani ist einer der Orte an denen Steinkohle abgebaut wird. Sie liegt hier zum Teil in großen Stücken einfach herum. Nach 40 km kommen wir an den Khutag Nuur, ein kleiner See an dessen Ende wir die nächste Zeitzone überschreiten. Nun sind wir 6 Stunden vor Deutschland. In Bayntsagaan biegen wir nach rechts ab, Ziel soll Shinejiinst sein. 10 km vor dem Ort übernachten wir, nach 144 km ganz gut zu fahrender Piste und heute mal viel Kamel Gruppen an denen wir vorbei kamen. Das Wetter war heute sehr durchwachsen, sehr windig, wolkig, ein paar Tropfen Regen, also schwitzen mussten nicht, auch mal ganz schön.

13.08.2024 Richtung Shinejinst geht es bei Regen weiter, dort sieht es so aus als ob man eine Umgehung bauen will. Wir können uns nicht erklären warum, es gibt auch keine Teer Straße die hin führt… Weiter durch unwegsames Gelände, schön matschig, nach Bayangovi, ab dort ist es wieder die „Hauptstraße“ die uns bis hinter Bayanlig führt. Während der letzten Kilometer gibt es relativ hohe, bewachsene Sandhügel die auch im Ort zu zahlreichen Wegen führen. Heute schaffen wir 160 km. Unterwegs gibt es wieder interessante Berge, bei 20 Stundenkilometer kann man das ausgiebig bewundern, Schafs und Kamelherden, und einige Jurten die sich gut in der Landschaft verstecken.

14.08.2024 Wir fahren zum Teil wieder, nicht in unserer Karte befindlichen Wege. Grobe Richtung passt, die Sanddünen der Khongorin Els sind das Ziel. Ursprünglich wollten wir zuerst nach Gurvantes, da wir aber Wege „zwischendurch „ gefunden haben, wollen wir dort fahren. Es ist alles Nationalpark Gobi Gurwan Saichan. Da haben wir kein spezielles Ziel. Ob wir eine singende Düne finden? Wir haben wieder Antilopen gesehen, die sind aber auch schnell.. Wir bleiben in Mitten des Sandes stehen und genießen die Ruhe. Netz haben wir beide keins. Timo hat Unitel, das funktioniert oft im Nirgendwo, ich habe Mobicom, das ist in Stadtnähe gut., wobei es heute auch weit in die Wüste gereicht hat. Timo hat seine Karte gestern selbst, über Visa aufladen können. Und die Mobicom App lässt sich auf Englisch umstellen. Heute ist mal Zeit für einen Spaziergang. So viele Tierchen die man nur sieht, wenn sie sich bewegen. Alle gut getarnt. Und interessante Pflanzen zum Teil mit Blüten. Wunderschön…

15.08.2024 Heute fahren wir spät weg, gegen halb 11. Es regnet ein wenig und es ist windig. Es ist eine sehr schöne Fahrt, spannend durch sehr viele trockene Bachläufe und landschaftlich sehr abwechslungsreich. Hügel, Steine, Ebene, alles dabei. Frühen Nachmittag haben wir einen wunderschönen Platz für die Nacht, auf einem Hügel, gefunden. Die Aussicht ist grandios, surreal, unglaublich. Rund um uns herum gibt es wieder viel Regen, die Wolken sind ein großes Schauspiel, zwischendurch Sonne, die unterschiedliche Beleuchtung der Sanddünen, mir fehlen die Worte dafür. Und wir mittendrin. Wahnsinn… Unsere Reisefreunde haben weniger Glück. Sie stecken im Schlamm fest, den die von uns bewunderten Wolken, verursachen.

16.04.2024 Wir fahren relativ dicht an den Dünen nach Osten, immer wieder durch nasse Wasser Wege. Es gibt einen Weg durch die Dünen der Mongol Els, als wir in die Nähe kamen war schon richtig Betrieb, unzählige Autos dort unterwegs. Timo lässt jetzt etwas Luft ab. Da kommt ein lauter Buggy vorbei und bedeutet Timo, er möge helfen, ein Auto aus dem Sand ziehen. Um 2 Sandfelder rum, sehen wir es, ein Abschlepper steckt fest. Abschlepp Gurt ist schon ausgerollt, anhängen und los gehts. Kein Problem. Allein kam er aber noch nicht weiter, dann noch ein Stück bis auf festeren Boden. Ich durfte im Baggy mitfahren. Das war schön, kann man mal wiederholen. Dann sind dort Leute mit normalen Autos im Sand. Ich hatte den Eindruck das macht Ihnen Spaß, einer im Auto und 8 Leute schieben :-)) Da haben wir noch einem PKW geholfen. Dann sind wir zwischen Dünen gefahren, Rucksack gepackt und rauf auf die Sand Berge. Da es geregnet hat war der Sand schön fest, wir konnten gut laufen, das Wetter war wolkig, also auch perfekt dafür. Der Ausblick ist einfach toll, es hat uns viel Spaß gemacht. Anschließend sind wir noch eine Runde Richtung der Camps gefahren, nur mal die Gegend angucken. Es war an vielen Stellen sehr nass. In den Bachläufen waren z.T. große Büsche entwurzel, hier hat es wohl auch viel geregnet. An der Nördlichen Dünen Kante fahren wir nach Osten Richtung Bayandalai. Heute fahren wir 90 km und haben eine Nachtplatz in den Dünen. Auch Antilopen ( keine Ahnung welche Art ) haben wir wieder gesehen, ich habe versucht Sie zu filmen. Aber man sieht nix, zu weit weg und zu schnell die Tierchen… So langsam machen wir uns Gedanken ob oder wann wir die Verlängerung für die Mongolei bekommen. Bei den Strecken die wir fahren müssen ist es wichtig frühzeitig Bescheid zu wissen.

17.08.2024 Wir starten den Tag in den Dünen mit Antilopen Sichtungen während des Frühstücks. Auf der Piste geht es durch Bayandalai, dann nach Osten weiter zum dem zerstörten Kloster am Ice Canyon. Vor den Kloster Ruinen geht es einen Hang hinunter, für meine Begriffe sehr steil und deshalb umfahren wir den Berg und kommen ein paar Kilometer weiter, von unten in das Tal. Wir machen gerade Bilder des Denmals, da kommt genau den Berg den nicht fahren wollte, ein Auto runter. Die sind ja mutig, denk ich. Zwei Damen kommen zu Fuß runter, denen war auch nicht wohl bei der Abfahrt, die Fahrerin sammelt sie wieder ein und weiter geht. Ich staune… Dort ist auch der „Eingang“ zum Dungenee Ice Canyon. Im Bach läuft Wasser, aber nicht viel, wir hatten mehr erwartet weil es gestern in dieser Richtung ein Gewitter gab. Timo fährt dicht ran, mir ist das wieder nicht ganz geheuer und wir haben schon den Rückzug geplant. Nur noch ein paar Bilder. Von vorn sieht es nicht mehr schlimm aus, da hatten wir schon andere Engstellen. Also durch. Kein Problem. Dann lenkt Timo nach links ein, er hat den Überhang an der Seite vergessen.. Da knirscht es auch schon. Der Fels zieht einen Streifen ins GFK und die Scheibe in der Tür. Nach einigen Schipmf Triaden , die ich gut verstehen kann, stellen wir fest, sooo schlimm ist es gar nicht. Wenn das Glas kaputt gegangen wäre, wäre es viel schlimmer.. Dann weiter im Bach. Es ist ein unglaubliches Gefühl durch die Berge zu fahren, nach dieser einen Engstelle ging es dann gut weiter. Das Tal wird dann auch breiter. Nach 10 Kilometern, wir fahren den Spuren nach, stellen wir fest, vor einem Kilometer hätten wir abbiegen müssen um aus dem Tal zu fahren. Also zurück. Da kam der nächste Schreck. Die Spur war sehr, sehr schräg. Dann erst einmal wieder zu Fuß und gucken. Alles Bergig und in den Fahrspuren sehr tiefe Wasser Rinnen. Kein Problem für den Duro, für mein Gefühl schon. Danach sollte es noch schlimmer kommen. Der Duro liegt fast auf der rechten Seite, ich kurz vorm Hyperventilieren. Timo behält die Nerven und manövriert den Duro geschickt wieder auf eine Spur. Die nächsten 2 Kilometer gehe ich zu Fuß, brauche den Wind um die Nase, Weg war OK. Auf dem nächsten Hügel geht es wieder gut bergab, mit Kies, Schotter, Wasser Rinnen usw.. Heulen nutzt auch nix. Das ist die letzte Hürde. Sieht auf den Bildern ganz Easy aus, für den Duro sicher super einfach… Der würde sicher lachen und sich freuen … Mir reichts für heute und die nächste Tage… Dann sind wir auch schon raus aus dem Tal und kommen auf der „Hauptstraße“ zum Yolyn Am Canyon in richtig viel Auto Verkehr. Ich denke nun kann nix mehr passieren, wo die alle fahren, gibts für uns keine Probleme mehr. Pustekuchen… Die kleinen Autos fahren schrägen, das glaubst du nicht. Irgendwann kommen wir bei den Jurten Camps an, alles sehr Touristisch und suchen uns mit Abstand einen Nachtplatz. Mittlerweile ist es auch schon 18 Uhr… Was ein Tag.. Am Ende schon sehr schön und sehr aufregend. Morgen suchen wir in Dalanzadgad mal wieder eine Werkstatt… :-))

18.08.2024 Wir fahren nach Dalnzadgad, der Provinzhauptstadt und finden eine Werkstatt mit Lackiererei. Tel +89480990 83010607 43.59216 104.40450 Vor dem Gebäude befindet sich ein schöner, restaurierter Zil. Ein Mitarbeiter von „Auto Land Würth“ hat uns hergebracht. Man macht sich auch gleich an die Arbeit, Schleifen, spachteln, schleifen und lackieren. Alles in allem hat es knapp 4 Stunden gedauert und man sieht nix mehr. Sogar die Sprengel unserer Lackierung hat er einfach gekonnt. Unglaublich. Timo hat da zusehen sogar Spaß gemacht, das will was heißen… Glücklich fahren wir in die Stadt, bummeln, Kaffee trinken,einkaufen, Wäsche abgeben usw… Die Nacht verbringen wir auf dem Parkplatz des Gobi Museums of Nature and History. . Das wird morgen besucht.

 

 

 

19.08.2024 Das Museum ist sehr schön und interessant. Es gibt viel zu sehen. Man hätte aber mehr in Englisch übersetzen können. Dann wäre es nicht so mühsam mit dem Übersetzer.. Es gibt QR Codes, aber im Gebäude ist das Netz schlecht. Etwas außerhalb der Stadt, bei dem Flughafen, bleiben wir heute über Nacht stehen.

20.08.2024 Heute geht es ca. 80 Kilometer nach Norden. In der Nähe der Stadt Bulgan gibt es die berühmten Flaming Cliffs, die auch der Dino Knochen und Dino Eier Fundort sind. Es ist ein großes, abgegrenztes Areal. Am Eingang gibt es einen alten, schwarz-weiß Film in Englisch zu sehen. Er zeigt die Expedition in den 1921 /1922 Jahren von Roy Chapman und die damaligen Knochen Funde. Dann kann man auf das Gelände fahren und den Canyon über Stege erlaufen. Sehr schön, wir freuen uns auf heute Abend wenn die Felsen im Sonnenuntergang strahlen.

21.08.2024 Leider gab es zum Abend sehr viele Wolken, so das die Felsen nicht zum leuchten kamen. Sehr schade. Es kamen drei Schweizer wegen des Duros zum quatschen und anschließend gab es Gespräche mit anderen Campern. Ein schöner Abend. Morgens fuhren wir Richtung Mandal-Ovoo bzw. Arvaikherr, nach Norden, wir wollen zum Wasserfall. Die Piste war mal wieder fürchterlich. Nach guten 20 Kilometern kamen wir an einen noch sehr nassen und breiten Bachlauf. Einige Kilometer, am Bach entlang nach einer Passage in beide Richtungen suchend, gaben wir auf und fuhren zurück nach Dalanzadgad über Bulgan, wo auch noch sehr viel Wasser Schäden zu sehen waren. Aber besser zurück als im Schlamm buddeln. Mit der Entscheidung fällt der Wasserfall und der Vulkan aus. Nun werden wir auf der Straße nach Ulaanbaatar fahren. Der weitere Weg ist dann von der Verlängerung abhängig. Nachfrage läuft….

22.08.2024 Heute passiert nix. Wir fahren 350 Kilometer nach Norden und Übernachten bei dem Ort Manalgobi auf einer Wiese, wo schon 2 Schafts und Ziegenherden vorbei kamen. Die Teerstraße hat sehr viele mehr oder weniger Große Löcher und wird tatsächlich Stellenweise „ausgebessert“.

23.08.2024 Gestern Abend gab es ein heftiges Gewitter mit viel Regen. Wir standen auf einem Hügel mit viel Fels, da kamen wir gut wieder zur Straße. Ich hatte schon leichte Bedenken… Heute stehen noch um die 270 Kilometer bis Ulaanbaatar an. An der Straße stehen in Regelmäßigen Abständen einzelne Polizisten. Da kann Timo schön spekulieren. An einer Stelle mussten wir rechts ran fahren, da kam uns eine gaaanz wichtige Kolonne mit Polizei Schutz in irrsinnigem Tempo entgegen. Das war es dann wohl. Die Spekulationen haben ein Ende. Dann treffen wir noch Richard und Klaus. Nach einem kurzen Schwatz trennen sich unsere Wege wieder. In Ulaanbaatar angekommen, gehen wir erst einmal zur Migrations Behörde. 3 Minuten später hatten wir den Verlängerungsstempel im Pass. Man könnte den Leuten, die in Ögli oder selbst per App den Verlängerungsantrag stellen, einfach sagen, das sie in Ulaanbaatar mit Pass Vorstellig werden müssen, um sich den Stempel abzuholen. So warten wir jeden Tag auf eine entsprechende E-Mail. Um die Ecke ist eine Restaurant, wir haben Hunger und treffen uns dort mit Alois. Wir werden heute die Nacht hier auf dem Parkplatz verbringen.

24.08.2024 Die Landschaft um Ulaanbaatar ist sehr schön, bergig und felsig. Wir besuchen heute das Kloster Mandschir Chiid, 43 Kilometer südlich von Ulaanbaatar. Es liegt in einem wunderschönen Park, der Unesco Welterbe ist. Wer hier herkommt sollte sich unbedingt einen Picknick Korb mitbringen um diese Umgebung zu genießen. Anschließend fuhren wir zur Statue des Dschingis Khan. Ein Reiterstandbild von 2008, aus 250 Tonnen Edelstahl und 30 Meter hoch. Das 10 Meter hohe Museum darunter, dient als Museum. Besichtigen werden wir es morgen Vormittag da es heute schon zu spät ist. Wir kommen wieder zu einer Mautstation. Aber anstatt zu zahlen wird hier das Nummernschild gescannt. Anscheinend stellt man hier auf Digital um.

25.08.2024 Das Dschingis Khan Monument ist sehr beeindruckend. Mir Persönlich gefällt nur der Edelstahl nicht. Der Eingangsbereich und Museum ist schön gestaltet und interessant, die Souvenir Shops haben sehr schöne Produkte. Bis oben sind es 162 Stufen in einem engen Treppenhaus… einen Lift gibt es auch. Oben, draußen auf dem Pferdekopf hat man eine prima Aussicht auf die Gegend. Weiter geht es in den 35 km entfernten Gorchi-Tereldsch-Nationalpark. Wir kommen am Turtle Rock vorbei, zu einem Buddhistischem Tempel am Berghang. Das ganze Gebiet ist sehr Touristisch, viele Jurten und Hotels. Die Wege sehr schlecht befahrbar. So verbringen wir den Tag mit 5 kmh, um jedes Loch in der Straße einzeln zu begrüßen, bis wir Spätnachmittags einen Übernachtungsplatz finden.

26.08.02024 Heute gibt es eine einen Tag Zeit für Büro Arbeit, Lesen und eine kleine Wanderung um einen Berg. Unser Plätzchen hier ist wunderbar. Es gibt zwar ein paar Autos die vorbei kommen, aber hauptsächlich Kuh, Yak und Pferde Herden. Morgens und Abends. Auch auf den Wiesen gibt es viel zu Entdecken. So viele Kräuter und Blumen.

27.08.2024 Gegen 13 Uhr kommen wir erst weg. Wir haben von Chess, unserem „Nachbarn“ Wasser bekommen und den Vormittag verschwatzt. Sehr schön. Wir wollen einen anderen Weg fahren, als den, den wir gekommen sind. Es ist sogar eine gelb eingezeichnete Straße. Wir rechnen mit einer guten Straße. Der Teer hört bald auf, auf Schotter geht es weiter. Alles Urlaubs Gebiet. 5 Kilometer nach dem Ort Terelj kam auch wieder ein Bach den Hang hinunter. Viel Matsch, viele Spuren darin und tiefe Gräben. Das erste Stück war Ok, dann aber versackte die Fahrerseite im Schlamm, sofort bis zur halben Felge. Beim aussteigen versinkt Timo gleich bis zum Knie im weichen, nassen, mit Kuhdung garnierten, Schlamm. Anstatt das es jetzt um 15 Uhr Kaffee gibt, heißt es nun, alle Mann an die Schaufeln… Timo versucht das Bergekissen unter die hintere Achse zu bringen. Aber auch mit Hilfe von Balken, die ein vorbei kommendes Auto uns gab, keine Chance. Da war nix zu machen. Einer der Herren hat uns Hilfe im nächsten Ort organisiert. Die kam in Form von einem GAZ 66. Zuerst den Preis aushandeln. 800.000 Tögrög, Ok, dann los. Timos Bergegurte angelegt, ein Reifen zwischen die Autos und los gehts. Beim zweiten Versuch kam der Duro problemlos raus, der …. fuhr aber Rückwärts in den Schlamm. Da zieht nun der Duro den GAZ nach vorn wieder aus der Misere. Da wir nicht mehr so viel Tögrög hatten, nahmen die Jungs auch Euros ( 150€ ) und die Bergegurte haben Ihnen gefallen. Nun haben wir einen weniger…. Nach Reinigung unserer Utensilien im Bach, so sauber war es da schon lange nicht mehr, fahren wir auf die Bergkuppe und haben einen schönen Nachtplatz. Mein lieber Matthias. Leider kannst du nicht live mit uns reisen, aber… Ich hoffe du bist ein klein wenig zufrieden mit dem was wir dir bieten.

28.08.2024 Dann wollen wir mal sehen wir wir wieder vom Berg herunter kommen. Es geht durch Kieferwälder, Bergab, wieder durch Bäche, über tiefe Gräben, Bergauf auch so und wieder Bergab. Glücklicherweise nicht sooo schräg. Aber spannend und sehr nass. Ein Stück hinter dem Ort Gachuurt fängt eine neue, super breit und mit Radweg gebaute Teer Straße an. In Ulaanbaatar gehen wir Wäsche waschen, derweil etwas essen und ein wenig einkaufen. Gegen 17 Uhr finden wir 20 km hinter Ulaanbaatar auf einem Berg einen Nachtplatz. Kaum sind wir angekommen gibt es ein Gewitter. Starker Wind, viel Regen und Hagel. Und schon ist die Wiese ein Schwimmbad. Von wegen eine trockenes Land… Wo wir sind ist auch Regen ;-))

29.08.2024 Wir kommen früh los, schaffen 390 Kilometer. Von Ulaanbaatar auf der A0301 bis kurz vor Arvaikheer, da geht es rechts ab auf die A08, Richtung Khujirt bzw Orchon Tal. Unterwegs gibt es einige große Tier Ställe und wir sehen Landwirtschaftlich genutzte Flächen. Die Straße ist so lala. Teils gut, teils erinnert sie an eine wilde Karussellfahrt. Unser Übernachtungsplatz ist heute neben der A08, in einem schönen grünen Tal.

30.08.2024 Diese A08 fahren wir weiter, durch wunderschöne Landschaften und kommen in 4 Stunden, 70 Kilometer weit. Wo wir fahren gibt es nur Einheimische, die hier mit normalen Autos diese unglaublichen Stecken fahren. Sie sind vermutlich nach jedem Regen anders. Wir kommen durch Bat-Ölzii, ein nicht sehenswerter Ort, und treffen nach weiteren 3 Stunden für 30 Kilometer, in den Camps am Orkhon Wasserfall ein. Der Weg in unserer Karte ist mit Pollern abgesperrt. Es gibt Parkplätze von wo man aus den letzten Kilometer zum Wasserfall zu Fuß gehen muss. Verständlicherweise. Etwas abseits suchen wir uns einen Nachtplatz und machen uns auf den Weg zum Wasserfall.

31.08.2024 Eine leise Nacht hinter uns, kommen früh am morgen wieder Schafe, Ziegenund Yaks zu Besuch. Wir haben hier gutes Netz und so möchte Timo den nächsten Film erstellen. Zwischendurch kraxeln wir heute mal die Steine nach unten um uns von dort den Wasserfall anzusehen. Ansonsten genieße ich die Sonne :-)) Durch den Wind der immer da ist, merkt man nicht richtig, wie kräftig die Sonne ist..

01.09.2024 Wir suchen uns einen Weg um auf der anderen Orchon Fluss Seite nach Kharkhorin zu kommen, Dort befindet sich das Kloster Erdene Dsuu in 95 Kilometern Entfernung. Wir kommen wieder durch wunderschöne Landschaften und an Schafs Herden vorbei. Es sieht so witzig aus, wenn die Dickschwanz Schafe weglaufen. Heute tut mir jeder Knochen weh, Muskelkater und von der Fahrerei auch so einige blaue Flecken. Was so ein bisschen Kraxelei doch macht. Die Berge haben wieder sehr schräge Fahrspuren, 20 Kilometer vor unserem Ziel drehen wir um. Diese Spur ist uns zu schräg, das wollen wir nicht riskieren. Wahrscheinlich würde es gehen, aber…… Auf dem Rückweg gucken wir ob es Spuren über den Fluss gibt, um etwas abkürzen zu können. Es gäbe ein paar Stellen, es ist uns aber zu unsicher. Zu zweit, ja, da könnte man probieren. Aber so, besser nicht. Spätnachmittag sind wir dann wieder bei Bat-Ölzii und fahren an dieser Fluss Seite entlang. Nach ein paar Kilometern drehen wir auch hier. Nicht möglich, alles zu nass. Auf dem Weg zur Straße treffen wir auf ein Mongolisches Auto, welches in einer Wiese steht. 2 Männer schauen unter die Motorhaube und eine Frau sucht etwas im Gras. Wir fragen ob wir helfen können. Timo kann mit einer Sicherung aushelfen. Die ist wohl im Gras verlustig gegangen. Auto startet trotzdem nicht. Also ziehen wir das Auto aus der Wiese und noch ein Stück weiter, bis zur Straße. Dort gibt es schon furchtbare Geräusche, da ist wohl etwas unter dem Auto kaputt gegangen. Auto bleibt nun stehen und sie fragen ob wir sie mitnehmen zur Stadt. Na klar. Plötzlich kommen zwei Frauen aus dem Auto.. Die freuen sich das sie im Duro mitfahren,…Sie kichern und lachen und sehen sich alles an. Ein paar Worte Russisch bekommen wir auch hin. Dicht am Ort bleiben wir für die Nacht stehen, es ist mittlerweile nach 19 Uhr, wir haben die faxen dicke. Aus urspünglich 95 Kilometern sind 180 geworden und wir brauchen noch 50 Kilometer bis zum Ziel. Was eine Tagesleistung…

02.09.2024 Nun auf geteerter Straße, geht es zügig vorwärts. Um halb 10 sind wir schon in Charchorin am Erdene Dsuu, das erste Buddhistische Kloster in der Mongolei. Die Mauer mit den 100 Stupas ist schon beeindruckend. Innerhalb der Mauern gibt es 3 Gebäude mit unterschiedlichen Statuen, Wandgemälden und Bildern, die man besichtigen kann und ein Museum. Gegenüber gibt es einige Souvenir Geschäfte und Lokale, wo wir auch gleich zu Mittag essen. Mit Hilfe einer Mongolischen Dame, haben wir gelernt, das es nicht reicht Daten auf die SIM Karte zu laden, es werden auch Tage benötigt. Heute Übernachten wir vor den Kloster Mauern. Wir erledigen ein wenig Büro Arbeit und Timo guckt unter dem Duro nach dem Rechten... 03.09.2024 Heute hatten wir zwei mal gute Teer Straße, aber nur kurz. Dazwischen wieder Lehmboden, Steine, schrägen in alle Richtungen, Löcher und eine große Baustelle. Diese Straße wird zwischen Orkhon nach Süden durch Khishig-Öndör an die vorhandene „gelbe“ Straße angeschlossen. Teilweise war es schwierig den richtigen Weg zu finden. Dann regnete es auch noch und der Weg wurde manchmal rutschig. Von Charchorind kommen wir kommen durch Ögiinuur, am See vorbei, bis Orkhon, so werden es heute fast 230 Kilometer, aber auch schon fast 18 Uhr.

03.09.2024 Heute hatten wir zwei mal gute Teer Straße, aber nur kurz. Dazwischen wieder Lehmboden, Steine, schrägen in alle Richtungen, Löcher und eine große Baustelle. Diese Straße wird zwischen Orkhon und Khishig-Öndör neu gebaut. Teilweise war es schwierig den richtigen Weg zu finden. Dann regnete es auch noch und der Weg wurde manchmal rutschig. Von Charchorind kommen wir kommen durch Ögiinuur, am See vorbei, bis Orkhon, so werden es heute fast 230 Kilometer, aber auch schon fast 18 Uhr. Und nun scheint die Sonne wieder... Am besten ist hier für alle Lebenslagen der Toyota Prius. Der kommt überall hin, in allen Lagen und ist sehr schön leise. Für uns sind die Schräglagen an den Bergen nicht sooo schön. ( Lt App sind es zwischen 6 und 16 Grad ) Der Duro kann viel mehr. Wissen tun wir das... Erst einmal fühlt es sich nicht gut an so zu fahren weil man nicht weiß wie schräg es noch kommt, und an der schrägsten Stelle ist meist noch ein Loch unten und ein Hügel oben und man sitzt den ganzen Tag sehr schlecht, weil man versucht die Schräge irgendwie auszugleichen. Am Ende des Tagen fühlt man sich völlig krumm und alles tut weh.

04.09.2024 Es geht weiter auf geteerter Straße… Wie man sich doch über so etwas freuen kann. Vermutlich nicht lange, wenn ich dran denke, das die nächsten 8000 Kilometer Teer sein werden… Aber jetzt freut es mich. So. Wir fahren durch die Stadt Bulgan, Sie sollten wir uns mal genauer ansehen, und biegen nach links auf der A0902 Richtung Khutag-Undur. Nach 85 Kilometern geht es wieder ins Gelände, um zum Uran Togoo Dead Volcano zu kommen. Eine sehr schöne Landschaft hat uns begleitet, Ich würde sagen, Bayrische oder Schweizer Landschaft.. Zuerst besteigen wir den „kleinen“ Vulkan, dann fahren wir zu dem großen. Bei beiden ist der Aufstieg sehr steil, der zweite ist größer, höher und hat noch einen kleinen Rest Wasser mittendrin. Ansonsten sind beide bewachsen u.a. mit Fichten. Die Ausblicke sind in beiden Fällen einfach grandios. Es ist immer wieder sehr schön, den kleinen Zieseln zuzusehen, wie schnell Sie über die Wiese flitzen und Kopfüber im Erdloch verschwinden. Total Klasse…. Wir fahren wieder ein Stück der Straße zurück und Übernachten auf einer Bergwiese. Unsere Reisefreunde sind heute nach Russland ausgereist. Clarissa schrieb, es habe 6 Stunden gedauert. Dann werden wir am Wochenende mal zusehen, das wir früh am Grenzübergang sind.

05.09.2024 Heute bleiben wir stehen, wobei Timo wieder einen Film erstellt.

 

06.09.2024 Wir wollen heute eine lange Strecke fahren. Bei geteerter Straße klappt das ganz gut. Auf der Fahrt ist es leise geworden, wir verabschieden uns schon von diesem schönen, weiten Land, wo man sich so verlieren kann. Bis zum nächsten Schlag der uns erschüttert weil die Löcher in der Straße, uns in die Realität zurückholen. Wir fahren durch Erdenet, eine hässliche Industrie Stadt, die vom Kupfer Abbau dominiert wird, an der Abbiegung zum Amarbayasgalant Kloster vorbei, wir haben aber genug Kloster gesehen, so fahren wir dort nicht hin und sehen immer wieder den Fluss Orhon. Am Straßenrand stehen jetzt Bäume. In Sukhbaatar machen wir einen einen kleinen Stadtbummel und finden hinter dem Ort, nahe einem Friedhof einen ruhigen Nachtplatz. Spät ist es geworden.

07.09.2024 Es war gestern spät als wir ankamen und so bleiben wir heute Tagsüber noch hier um alles auf den neusten Stand zu bringen und um ein ein Dinge abzuarbeiten. Gegen Abend fahren wir bis vor die Stadt Altanbulag an deren Ende der Grenzübergang zu Russland ist.

 

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